Domotechnika 2001 - Miele@home

Rudolf Miele: Gemeinsamer Standard zur Vernetzung bis zum Jahresende 2002

26.02.2002 | 09:30 Uhr Hausgeräte mit Grips bald serienreif Miele@home mit erweiterter Bedienoberfläche und neuen Funktionen Haushalte gehen mit Riesenschritten ins digitale Zeitalter. "Wichtig ist jetzt nur noch, dass das Thema Schnittstellen gelöst wird, damit serienreife Produkte entwickelt werden können", sagte Rudolf Miele vor der Presse. Man erwarte bis zum Jahresende 2002 einen branchenübergreifenden Standard für die europäische Elektroindustrie. Mit diesem gemeinsamen Standard könne Miele@home, das in Pilotprojekten bereits erprobte Konzept für das vernetzte Haus dann bald für jeden Haushalt Wirklichkeit werden. Die Entwickler der Miele-Elektronik haben nach Ansicht von Rudolf Miele bereits mit der mobilen Statusanzeige InfoControl 1996 ihre Innovationskraft bei Zukunftstechnologien unter Beweis gestellt. Miele@home zur Vernetzung im Haushalt wurde dann vor genau einem Jahr auf der Domotechnica 2001 in Köln vorgestellt. Im "InHaus Duisburg" des Fraunhofer Instituts arbeiten beispielhaft vier verschiedene technische Möglichkeiten der Datenübertragung nebeneinander. Die in Duisburg installierten Miele-Hausgeräte kommunizieren mit jedem der verschiedenen Systeme, sie sind also "mehrsprachig". Im Alltag wäre nach Auffassung des Gütersloher Hausgeräteherstellers eine solche Vielfalt jedoch zu aufwendig und zu teuer. Wie Rudolf Miele betont, sei deshalb ein gemeinsamer Standard dringend nötig. Denn alle Geräte, die im Haus miteinander vernetzt sind, müssten dieselbe Sprache sprechen. Die Mitglieder des Verbands europäischer Hausgerätehersteller CECED, darunter auch Miele, bemühten sich deshalb um einen einheitlichen Standard zur Datenübertragung innerhalb des Hauses. Die Einigung werde noch in diesem Jahr erwartet. Spätere Anwender von Miele@home müssen sich nach Aussagen des westfälischen Hausgeräteherstellers um verschiedene Systeme nicht kümmern. Ein Familienterminal wird als Bedienelement wie jedes andere Elektrogerät eingebaut. Auch Hausgeräte wie Waschmaschine, Kühlschrank oder Wäschetrockner lassen sich wie gewohnt über die Steckdose an das Stromnetz anschließen. Der Datenaustausch zwischen Terminal und Hausgeräten findet dann über die vorhandene Stromleitung statt: per Power Line Communication, kurz PLC. Dadurch ist auch das Nachrüsten von Miele@home in bestehenden Haushalten kein Problem. Miele hat das Familienterminal von Miele@home verbessert und neue Funktionen integriert. Neben der Bedienung der Hausgeräte, Rezepttipps, Gebrauchsanweisungen, Kalender und Einkaufslisten sind jetzt auch Fernsehen, Videoüberwachung und die Kontrolle der Raumtemperaturen möglich. Mit Miele@home ist der "Haushalt mit Grips" bald Realität. Originaltext: Miele & Cie. GmbH & Co.